Ehemalige Vorstandsmitglieder

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen ehemalige Vorstandsmitglieder vorstellen, die die IASE seit Ihrer frühen Entstehungszeit in den 1980er Jahren geprägt haben.

 

Paul Kaplick, M.Sc., 1. Vorsitzender

Paul Kaplick ist gebürtiger Berliner und arbeitet als Fachpsychologe für Rehabilitation (BDP) in einer neurologischen Rehaklinik im Rhein-Main-Gebiet mit PatientInnen mit Erkrankungen wie Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma. Er hat angewandte Psychologie in München und kognitive Neurowissenschaften am Institut für interdisziplinäre Studien (IIS) an der Universität Amsterdam studiert. Paul Kaplick ist auf neurowissenschaftlichen Zeitschriftenartikeln zu präklinischen Modellen stressverwandter Störungen vertreten, u.a. in den Fachzeitschriften Neuron und Nature Neuroscience. Während seines Studiums hat er am MPI für Psychiatrie, der LMU München und als Forschungsstipendiat an der Universität Oxford gearbeitet. In seinem vom DAAD geförderten Masterstudium befasste er sich – ganz in der Tradition des Amsterdamer IIS – mit der Frage, welche Auswirkungen Stress auf neuropsychologische und neurobiologische Prozesse haben kann.

Während der zweijährigen Vorstandszeit von Paul Kaplick wurden wichtige Strukturen und Organe innerhalb der IASE geschaffen, um die IASE, bis dahin in erster Linie ein professionelles Netzwerk, auch als wissenschaftliche Fachgesellschaft weiterzuentwickeln. Die lange Tradition in der IASE, nicht-muslimische BeraterInnen und TherapeutInnen mit der Arbeit mit muslimischen KlientInnen und PatientInnen vertraut zu machen, wurde durch die Entwicklung des MuPa-Zertifikats gemeinsam mit dem IISW in Aachen (www.mupa-zertifikat.de) aber auch durch neue Online-Formate wie die IASE Gespräche mit Experten oder die IASE Ramadan Podcasts fortgesetzt. Ein neuer interdisziplinärer Schwerpunkt in den Vereinsaktivitäten wurde durch die intensivere Zusammenarbeit mit muslimischen TheologInnen gesetzt: In diesem Rahmen wurde das IASE-Nafisa Kooperationsprojekt zu spirituellem Missbrauch ins Leben gerufen, welches die muslimische Community zum Missbrauch religiöser Autorität sensibilisiert und aufklärt. Die IASE trat während der Vorstandszeit aus dem ZMD aus.

 

Julia (Semiha) Ruff, M.Sc., 1. Stellvertreterin

Julia Ruff absolvierte von 2014 – 2017 ihren Bachelor in Psychologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2018-2020 absolvierte sie den Master in Psychologie an der Universität Trier und spezialisierte sich in Bereichen der klinischen und biologischen Psychologie. Sie begann 2020 sie die Weiterbildung zur psychologischen Psychotherapeutin an der Universität Mainz. Während des Studiums und der Weiterbildung wurde sie vom Avicenna-Studienwerk gefördert

Seit 2018 engagiert sich Julia Ruff in der IASE als Leiterin der Berufsgruppe Psychologen und Psychiater. 2020 bis 2021 war sie als 1. Stellvertreterin im Vorstand der IASE tätig. Seit ihrer Studienzeit leistet sie auch für die IASE Aufklärungsarbeit über Psychologie und psychische Erkrankungen in der muslimischen Community, indem sie auf ihrem Instagram-Account bloggte sowie Vorträge und Workshops anbietet. Inhaltlich beschäftigt sich Julia Ruff in der IASE mit der Frage, welche Konzepte, Ideen und Anregungen aus der spirituell-integrierten und integrativen Psychotherapie bei der Entwicklung einer islamintegrierten Psychotherapie für den deutschsprachigen Raum genutzt werden können.

 

Malika Laabdallaoui, Dipl.-Psychologin, Schatzmeisterin

Malika Laabdallaoui hat Psychologie in Mainz und Frankfurt studiert. Sie arbeitet sowohl als tiefenpsychologische Psychotherapeutin als auch als systemische Paar- und Familientherapeutin. Ihre Schwerpunkte liegen in der Behandlung von Angst-, Zwangsstörungen und Trauma. Ihre speziellen Methoden sind u.a. psychodynamisch imaginative Traumatherapie (PITT) und EMDR. Weitere Berufserfahrungen hat Malika Laabdallaoui in der Projektleitung und sozialpädagogischen Familienhilfe. Seit 2007 arbeitet sie mit ihrem Mann Ibrahim Rüschoff in eigener Praxis in Rüsselsheim und ist seit 2011 dort niedergelassen.

Malika Laabdallaoui referiert seit Beginn der 1990er Jahre zu Themen der Erziehung, Familien- und Ehebeziehung so wie psychischer Gesundheit u.a. in Moscheen und muslimischen Hochschulgemeinden. Außerdem führt sie Fortbildungen und Seminare zum Thema interkulturelle Kompetenz, Antigewalttraining, Mediation in der psychosozialen Arbeit z.B. bei der Caritas, Diakonie, DRK, Landesjugendämtern, Deutsches Jugendinstitut, Krankenhäuser und der Polizeiakademie RLP durch. Seit 2015 gibt sie Fortbildungen für Psychologen und Ärzten zum Umgang mit muslimischen Patienten bei der Hessischen Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigung (KV Hessen).

Malika Laabdallaoui bringt neben ihrer Fortbildungstätigkeit einen großen Erfahrungsschatz an ehrenamtlicher Tätigkeit in der muslimischen Community und Moscheegemeinden, der Integrationsarbeit und der Gesellschaftspolitik ein. Unter anderem ist sie Mitbegründerin der ersten islamischen Kita in Deutschland, Initiatorin und engagiertes Mitglied im Arbeitskreis Mainzer Muslime und Vorsitzende des ZMD Landesverbands RLP. Sie war Beiratsmitglied in MUSE e.V. (Muslimische Seelsorge Wiesbaden), ist seit der Gründung des Vereins auch im Beirat des Rahma e.V. (Beratungszentrum für muslimische Frauen und Mädchen), Mitglied des Boards der AIWG (Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft, Uni Frankfurt) und ständiges Mitglied des Landesbeirats für Migration und Integration RLP.

 

Aaroun Abdurrahim Schabel, M.Sc., Vorstandsvorsitzender (2016-2020)

Aaroun Abdurrahim Schabel ist im Odenwald geboren und aufgewachsen. Er absolvierte sein Studium der Psychologie (M.Sc.) in 2013 an der Technischen Universität Darmstadt und begann in 2014 mit der Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten im Verfahren der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (TP) an der Wiesbadener Akademie für Psychotherapie (WIAP). Im Rahmen dieser Weiterbildung behandelte er Patient*innen in der Psychotherapeutischen Praxis von Dr. Ibrahim Rüschoff und Dipl.-Psych. Malika Laabdallaoui. Sowohl die Ausrichtung der WIAP als auch die Arbeit in der Praxis von Herrn Rüschoff und Frau Laabdallaoui sensibilisierten ihn für die transkulturellen Aspekte in der Behandlung von Patienten mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen, Menschen muslimischen Glaubens im Speziellen. Außerdem ist Aaroun Schabel als Liaison-Psychologe in der geriatrischen Abteilung der Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda gGmbH angestellt und mit der Diagnostik und Behandlung von Patient*innen im stationären und alterstraumatologischen, sowie im tagesklinischen Setting betraut.

Noch während seinem Studium war es sein Anliegen, sich für die psychosozialen Bedarfe von Muslim*innen einzusetzen. Zusammen mit einem Psychologiestudierenden kontaktierte er Dr. Rüschoff. Aus dieser Initiative wurde die IASE im Jahr 2015 reaktiviert. In 2016 übernahm er den Vorsitz des Vereins und wirkte hauptsächlich an der Organisation von Fachtagungen mit und bemühte sich um die Vernetzung der IASE mit Studierenden und Profis aus den verschiedensten sozialen Berufen. Anfang 2020 gab er schließlich den Vorsitz ab und beteiligt sich weiterhin an verschiedenen Projektgruppen in der IASE.